Freitag, 26. Februar 2016

{SCHULJAHRE #1}

ich hab einmal erzählt, was in kartoffeln drin ist. 
und ich saß in räumen, in denen der boden gesprenkelt war und die decke voller luftlöcher. 
es waren chemieräume, und physikräume. aber biologieräume waren die schönsten. 
die mit dem schönsten licht. 
ich erinnere mich daran, wie ich dort saß und ich wollte gut sein, so gut sein, dass es fast nicht gereicht hätte. 
und auch schon damals gab es dieses gefühl. wenn ich aus der schule kam. barfuß tapsend durch unsere wohnung schlich und es einatmete. die einsamkeit. selten gegeben. und so sehr geliebt. 
die klaren sekunden. 
ich weiß nicht mehr wann es losging. aber ich habe es geliebt. 
bis ich wieder in den fachräumen saß. dort war meine liebe anders. sehr intensiv. so erhaben. so als wartet dort die ganze welt. und ich phantasierte dort. 
ich liebte tränen und dem boden lauschen. und krach und stille. 
bis braune augen mich auf den boden schlugen. und ich alles gegeben hätte für sie. und ich träumte mich weg in andere kleidung, aufregende nächte und leidenschaft und leichtsinn. 
bis ich genau zu dem wurde. was ich heute bin. geblieben bin. und allen wesen, denen ich begegne, denen bringe ich all das entgegen. all das, was ich geworden bin. 
und manchmal erinnere ich mich daran. 
wie ich gewesen war, gewesen bin, geworden bin. was war und was ist. 

drawing / the physics girl

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